Nach der erfolgreichen Westdeutschen Meisterschaft, einer kurzen Pause und einigen gemeinsamen Trainingseinheiten war es endlich so weit: Mit zwei vollen Aasee-Bullis und zahlreichen Eltern und Fans machten wir uns auf den Weg nach Bayern, in die weltbekannte Metropole Mömlingen.
Gute Musik und ein Besuch bei unserem Lieblingsrestaurant machten uns ganz happy (Meal) und ließen uns die lange Fahrt gut überstehen. In Mömlingen angekommen, ging es mit etwas müden Gesichtern direkt zur Halle zum abschließenden Training, bei dem wir uns schon einmal an unsere Spielhalle für Samstag gewöhnen konnten. Danach hieß es fix duschen, ab in die Jugendherberge, endlich richtig essen (Danke Sandra für die Orga!) und ab ins Bett!
Nach gemeinsamer Aktivierung und einem leckeren Frühstück, ging’s am Samstagmorgen mit alle Mann (&Frau) zur Eröffnung, bei der deutlich wurde, welch große (im wahrsten Sinne des Wortes) Konkurrenz uns am Wochenende erwartete. Mit Dresden, Wiesbaden, Potsdam, Schwerin, Vilsbiburg, Straubing, Emlichheim und Berlin standen gleich acht Nachwuchsmannschaften aus 1. und 2. Bundesliga neben uns.
Mit Wiesbaden und Potsdam hatten wir gleich zwei dieser Mannschaften in unserer Gruppe, unsere dritten Gegner waren die Mädels als Holzgerlingen. Unser Ziel: Diese Krachergruppe überstehen und mindestens Dritter werden, um die Vorrunde zu überstehen.
Trotz knapper Niederlage konnten wir schon im ersten Spiel gegen Wiesbaden (22:25; 23:25) zeigen, dass man auch uns auf dem Schirm haben sollte. Wir ließen uns also von den Satzverlusten nicht unterkriegen und zeigten im Spiel gegen Potsdam was wir draufhaben (26:24; 25:22). Von diesem Sieg beflügelt, gelang es uns auch gegen Holzgerlingen zwei Sätze auf unser Konto zu verbuchen (25:16; 25:22).
Wir gingen also besser als erhofft als Gruppenzweiter in die Zwischenrunde und trafen am späten Samstagnachmittag auf die Mädels vom BBSC Berlin, welche bisher in der anderen Spielhalle gespielt hatten und in der Vorrunde Gladbeck und Dresden unterlagen. Unser Ziel war klar, noch einmal alle Kräfte aktivieren und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. Ein paar Nudeln, eine Runde Zumba auf dem Sportplatz und ab ging’s. Wir kämpften uns durch den ersten Satz und zeigten dann im zweiten, dass man gegen uns keine Schnitte mehr hatte. Am Ende lautete das Ergebnis 2:0 für den SV BW Aasee (26:24; 25:15).
Ein langer, aber auch sehr erfolgreicher Tag ging zuende und als wir gegen 21 Uhr endlich zuhause waren und etwas essen konnten, waren die müden Gesichter nicht mehr zu übersehen. Eine early night stand an, denn Spielbeginn für das Viertelfinale gegen Emlichheim war am nächsten Tag bereits für 9 Uhr angesetzt. 6 Uhr aufstehen hieß es also (Pauline ist noch nie so früh aufgestanden), 6:30 Aktivierung und kurz nach 7 ging es schon los zur Halle. Spätestens dort rüttelten uns die lautstarken Fans aus Emlichheim mit ihren Lautsprechern, Trommeln und Rasseln so richtig wach (unsere Fans vom Aasee haben dank ihnen sicher noch immer keine Stimme). Leider schafften wir es in diesem Spiel nicht uns auf das Spielsystem der Gegnerinnen einzustellen und mussten uns 0:2 (18:25, 19:25) geschlagen geben. Die Enttäuschung war uns anzusehen, aber viel Zeit zum Jammern blieb nicht, denn unsere nächsten Gegnerinnen waren niemand anderes als der Nachwuchs vom SSC Schwerin, welcher im Viertelfinale knapp den Mädels aus Dresden unterlagen.
Ein Wahnsinns-Gegner könnte man sagen und genau dieser Respekt sorgte möglicherweise auch für den etwas verhaltenen Start in Satz 1, den wir mit 16:25 an Schwerin gaben. Trotzdem wurde deutlich: Das Spielsystem von Schwerin lag uns mehr und das Spiel war noch nicht verloren. Eine unfassbare Aufholjagd in Satz 2 sorgte für den Satzgewinn und beflügelte uns auch für den dritten Satz, den wir mit 15:12 gewinnen konnten. Noch immer können wir sagen: Das war DAS Spiel des Wochenendes, auf das wir noch immer unfassbar stolz sind.
Ein letztes Spiel um Platz 5 stand an, in dem wir wieder auf unsere Finalgegnerinnen der Westdeutschen, den TV Gladbeck, trafen. Mittlerweile waren einige von uns körperlich angeschlagen, sodass der Kader für das letzte Spiel etwas schrumpfte, wir aber trotz allem noch einmal alles geben wollten, um die Revanche perfekt zu machen. Den ersten Satz erwähnen wir an dieser Stelle nicht, aber wie man uns kennt, schafften wir es im zweiten Satz wieder uns zu berappeln und gingen in den dritten Satz. Dieser hätte spannender nicht sein können! Nach einem Aufschlag beim Stand von 16:15 für Gladbeck (der aus unserer Sicht deutlich im Aus gelandet ist), pfiff der Schiri das Spiel mit einem 17:15 für die Gegnerinnen ab. Wir brauchten eine Weile, um diese knappe Niederlage zu verdauen.
Spätestens bei der Siegerehrung realisierten wir aber: Wir haben den 6. Platz bei Deutschen Meisterschaften erreicht und einige der Favoriten hinter uns gelassen. Nach zwei Jahren ohne Meisterschaften einfach eine unglaublich tolle Leistung und ein Wochenende, das wir so schnell nicht vergessen werden!
Ein großes Dankeschön geht an alle Eltern und Fans, die uns nach Mömlingen begleitet haben, an unsere Sponsor:innen und den Vorstand von BWA.
Es grüßt die U18 ?
“Platz sechs macht BWA stolz”, titeln die Westfälischen Nachrichten.