Die Aaseedamen waren in der Hinrunde das einzige Team, das bei den souveränen Tabellenführerinnen von Arminia Ibbenbüren gewinnen konnte. Damals aber weniger erspielt, sondern eher hart erarbeitet – und glücklich. Im Rückspiel war das Ziel, das Spiel auf Augenhöhe zu gestalten, wohlwissend, dass die Überraschung aus dem Hinspiel schwer zu wiederholen sein würde.
Auch aufgrund der weiterhin abenteuerlichen Personalsituation spielte Aasee deutlich offensiver als in Ibbenbüren – und das funktionierte zunächst ziemlich gut. Die Aaseedamen spielten eine starke erste Hälfte und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten, gegen Ende sogar mit Vorteilen. Einen Eckball von Tabea Thoma verwandelte die starke Isabel Ueding zum verdienten 1:0, auch der Pausenstand.
Nach der Pause spielte man zunächst weiter offensiv, trotz des Risikos damit hier und da eine Lücke in der Abwehr zu offenbaren. Die starke Sophia Rieken nutzte leider eine davon zum 1:1. Danach war Aasee gezwungen zu wechseln und stellte etwas defensiver um – möglicherweise ein Fehler. Aber die Gästinnen waren nun auch deutlich präsenter als in Durchgang Eins und wirkten fest entschlossen sich für das Hinspiel zu revanchieren. Das 1:2 fiel dann durch die Mitte, für die Aaseedamen ein ungewöhnliches Gegentor – Sophia Rieken war aber spätestens jetzt kaum zu stoppen. Die Aaseedamen sammelten nochmal alle Kräfte, Annika Schmahl, grade zurück aus dem Erasmussemester, war nach dem 1:1 ins kalte Wasser geworfen worden, auch Lena Wiesel kam zu ihrem ersten Einsatz seit vielen Monaten. Lisa Ziehm hatte noch die große Chance zum Ausgleich, bevor Ibbenbüren in den letzten Minuten mit dem 1:3 das Spiel entscheiden konnte.
Am Ende ein verdienter Sieg für die Arminia – die Aaseedamen spielten aber lange stark mit. Am Ende fehlten aber die Kräfte und personellen Möglichkeiten, das Level des ersten Durchgangs zu halten. Die ersten 60 Minuten dürfen den Blau-Weißen jedoch viel Mut für den Rest der Saison machen.
Sonntag, 12.03.2023, 15:00 Uhr
Aaseewomen – Arminia Ibbenbüren U23 1:3 (1:0)
Aufstellung:
Catharina Dos Santos Carlos – Merle Lüken, Marieke Holm, Julia Sprenger – Tabea Thoma, Lisa-Marie Schulz ©, Isabel Ueding, Edda Höffkes (57. Annika Schmahl), Theresa Kohl – Samira Mittring (57. Lena Wiesel), Lisa Ziehm
Tore: 1:0 Isabel Ueding (25., Rechtschuss, Tabea Thoma), 1:1 (49.), 1:2 (63.), 1:3 (90.)
Foto: die starke Tabea Thoma war lange kaum zu stoppen