Blickt man in die internationale Sportpresse, fragt man sich, warum alle vom Super Bowl reden. Hat das eigentliche sportliche Highlight des Wochendes doch im beschaulichen Pivitsheide stattgefunden. Im dortigen Hexenkessel konnten wir uns mit einer starken Teamleistung nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gegen die Lippischen durchsetzen. Doch damit nicht genug. Nach zwei Sätzen auf Augenhöhe, die trotz donnernder Angriffe an die Gastgeber gingen, entschieden wir uns für einen Strategiewechsel von “hart” auf “smart”. Die Dankbarkeit der schmerzverzerrten Detmolder, ihnen nicht mehr möglichst feste in den Block zu knallen, resultierte in Satzgewinn drei und vier. Neben Pauls Kreativlösungen und Lennarts Übern-Block-Konzept, hat sich endlich auch das Abstimmungstraining auf der Mitte bezahlt gemacht. Zudem konnte Dennis mit wichtigen Blocks, gewohnt starken Aufschlägen und krachenden Angriffen die Comeback-Berichterstattung beenden. Neu erstarkt und voller Euphorie, die vermeintliche Niederlage doch noch in zwei Punkte verwandeln zu können, starten wir mit 4:0 in die Verlängerung. Bei 6:6 trudeln wir erneut in die allzu bekannte Erfolgsangst und schalteten von “smart” zurück auf “hart”. Nach krachenden Blocks des Turnvereins und zu vielen Eigenfehlern rennen wir bis 11:14 einem Rückstand hinterher. Frei von jeder Statistik und mit viel Freunde kämpfen wir uns spektakulär zurück ins Spiel. Pivitsheide, mittlerweile sichtlich genervt von Gegner und Schiri, gibt sich nach über zwei Stunden Schlagabtausch und gefühlten 30 Grad in ihrem eigenen Hexenkessel geschlagen und schlägt den letzten Angriff zum 17:15 Aasee-Sieg ins Aus. Nach grenzenlosem Erfolgsjubel und einer kalten Dusche ging’s Richtung Heimat. Daraufhin folgten am nächsten Tag zwei erfrischende 3:0-Erfolge im Pokal. Die nächste Runde steht am 22. April bevor. Dann kommt es wohl zum Doppel-Derby mit dem USC Münster und TSC II. Freuen wir uns drauf!
3:2-Auswärtssieg gegen Pivitsheide (Nachbericht)
