Auch für uns wurde es am 02./03.04. ernst. Voller Vorfreude bestiegen wir Samstag “unseren” Aaseebulli um ein paar Hausecken weiter bereits wieder anzuhalten. Die WVJ hatte die Westdeutsche in die direkte Nachbarschaft vergeben. Der BSV Ostbevern mit seiner schmucken Beverhalle war der Ausrichter. Fast ein Heimspiel. Erschwert wurde unsere Expedition dadurch, dass unsere beiden Trainer Uli und Nils unter dem “großen C” litten. Nils wartete auf die Negativwerdung, Uli mit triefender Nase auf die Positivtestung 😉 Ersatz musste her und war in erstaunlich schneller Zeit gefunden: Ulis Frau Claudia – langjährige Bundesligaspielerin des USC Münster – und Elisa, Idas Schwester und Libera der Drittligadamen von BWA waren mehr als nur eine Vertretung. Sie knieten sich voll rein in ihre neue Aufgabe. Danke für den Sprung ins kalte Wasser.
Unsere Vorrundengegner in Gruppe C hießen BSV Ostbevern und RC Borken-Hoxfeld. Warum um Himmels Willen treffen wir immer auf Borken? Uns war klar, dass das schwierig werden würde.  Aber zunächst hatten wir Pause. Gegen Ostbevern brauchten wir eine Weile um ins Spiel zu kommen. Die Umstellung vom großen U16-Feld auf das Kleinfeld und nur 4 Spielerinnen war enorm. Vor allem die Aufschläge waren oft zu lang und segelten ins Aus. Aber irgendwann bekamen wir das und unsere Nervosität mit Hilfe des Trainerinnenteams in den Griff. Wir gewannen den ersten Satz mit 25:23. Das gab uns die notwendige Sicherheit für den Zweiten, der mit 25:15 eine klare Sache war. Im Spiel gegen Borken konnten wir im ersten Satz lange mithalten, aber irgendwann riss es leider ab. Das 18:25 war die Folge. Der zweite Satz verlief ausgeglichen. Das Spiel wogte hin und her. Wir wollten in den Tiebreak, verloren dann aber doch mit 23:25. Nicht schlimm, denn auch als Gruppenzweiter waren wir für das Viertelfinale qualifiziert.
Dort trafen wir noch am Samstag auf die Mädchen des TSV Bayer 04 Leverkusen, Erster der Gruppe B. Dieses Spiel hatte es in sich. Wir schenkten dem Gegner, der Gegner uns nichts. Der Aufschlag wechselte in rascher Folge, ein Side-Out jagte das andere. Hatten wir sogar Satzball? Vergessen. Leverkusen behielt mit 26:24 die Oberhand. Im zweiten Satz verlief es genauso knapp. Auch hier hatten die Leverkusenerinnen das bessere Ende (25:27). Sehr schade, denn damit war der Einzug ins Halbfinale um Wimpernbreite verpasst. Und dann auch noch frühes Aufstehen am Sonntag und das erste Spiel pfeifen……
Im Spiel um Platz 5-8 wartete der RC Sorpesee. Den ersten Satz gegen die Sauerländerinnen haben wir verpennt und 18:25 verloren. Im zweiten waren wir voll da und gewannen 25:23. Ein Spaziergang war das nicht. Aber das kann man auf einer Westdeutschen nicht erwarten. Der folgende Tiebreak endete leider aus unserer Sicht unglücklich mit 10:15. Jetzt wollten wir mindestens 7. werden. Das gelang uns durch einen Sieg (25:21, 25:23) gegen den TSV Bayer Dormagen. Wir waren fertig. Mit dem Spielen und mit der Kraft. Anschließend sahen wir im Endspiel wie Borken-Hoxfeld gegen VV Humann Essen die Nase vorn hatte und Westdeutscher Meister wurde. Gratulation nach Borken! Wir waren stolz auf das Erreichte.
Damit endet das letzte Kapitel der WDM-Expeditionen 2022 für BWA. Insgesamt eine stolze Bilanz. 2., 3., 4. und 7. Platz. Im Schnitt Vierter und damit überall im Halbfinale 😉
Fotos: J.Papke